https://www.nzz.ch/meinung/woke-kultur-eine-zwanghafte-einengung-ld.1685505 Woke-Kultur – eine zwanghafte Einengung
Gendersprache zwischen Aufklärung und Ausgrenzung?
Ja die deutsche Sprache ist eine „#Männersprache“. So ist es zB schlicht biologisch falsch vom männlichen „Samen“ zu sprechen, denn dieser bedarf „nur“ eines Nährbodens um zu wachsen. Doch geschlechtliche Fortpflanzung ist biologisch gesehen grundsätzlich was anderes und anstatt „männlicher Samen“ wäre der Begriff „Pollen“ aus der Pflanzenwelt zumindest wissenschaftlich betrachtet angemessener.
Für die These „deutsche Sprache ist Männersprache“ lassen sich unzählige Beispiele auflisten und es ist auch vollkommen richtig diesbezüglich aufzuklären und zu #sensibilisieren.
Ja #Aufklärung ist ein entscheidender Beitrag zur Überwindung von Spaltung, zur Inklusion und Integration des „anderen Geschlechts“.
Verschlägt Aufklärung nicht aber in ihr Gegenteil – wenn Gendersprache zur #pietätischen #Pflicht wird?
Was ist wenn Inhalt und Bedeutung gegendeter Sprache gesellschaftlich-politisch und moralisch mehr Wert beigemessen wird als nicht gegenderte Sprache?
Zählt das semantische Wort (Diskurs und Argumentation) eines Menschen, der aufgrund von Zugehörigkeit, Gesinnung, Bildungsstand, Herkunft, Flucht und Migration das Gendern nicht beherrscht, absofort weniger, als das korrekt semantisch gegenderte Wort des deutschen universitären Bildungsbürgertums?
Hat das in gegenderter Sprache formulierte #Argument absofort mehr Gewicht und #Wahrheitsgehalt als das nicht gegenderte?
Durch #Waffenlieferungen in Kriegsgebiete verpflichtet sich Deutschland einmal mehr #Kriegsflüchtlinge aufzunehmen und definiert sich somit als selbstverschuldetes #Einwanderungsland (- ohne Einwanderung wäre Deutschland vermutlich noch reines Agrarland..).
Ist Gendersprache in einem selbstverschuldeten Einwanderungsland nicht zuletzt eine neue Form von Ausgrenzung und somit das Gegenteil von Integration?
Als billige Arbeitskräfte dürfen sie kommen – wenn sie aber mitreden wollen, müssen sie nebenst der schweren deutschen Sprache auch noch korrektes Gendern lernen?
Kurzfassung:
Ja Aufklärung ist ein entscheidender Beitrag zur Überwindung von Spaltung, zur Inklusion und Integration des „anderen Geschlechts“.
Verschlägt Aufklärung nicht aber in ihr Gegenteil – wenn Gendersprache in einem selbstverschuldeten Einwanderungsland zur pietätischen Pflicht wird?
Eine erste Antwort auf Fratzebook:
Vielleicht erfüllt die Diskussion bezüglich Gendersprache bloß dem Zweck der Ablenkung von wirklich akuten Themen? Wie zB Krieg als Fluchtursache, Armutsrisiko, Inflationsrisiko und Klimakiller Nr. 1? Ist das gendergerechte Gequatsche nicht auch eine Ablenkung von jenem neuartigen Rassismus, der jüngst durch staatliche Förderung wesentlich „strukturell“ genannt werden muss und nicht zuletzt mit Fremdenfeindlichkeit Hand in Hand geht? Transhumaner Rassismus
Was ist, wenn #Diskussionskultur und #Debattenräume in bestimmten Bereichen gesellschaftlich gefördert und zugleich in anderen tabuisiert werden?
„Der schlaueste Weg, Menschen passiv und gehorsam zu halten, ist, das Spektrum an akzeptabler Meinung streng zu beschränken, aber eine sehr lebhafte Debatte innerhalb dieses Spektrums zu ermöglichen – sogar die kritischeren und die Ansichten der Dissidenten zu fördern. Das gibt den Menschen ein Gefühl, dass es ein freies Denken gibt, während die Voraussetzungen des Systems durch die Grenzen der Diskussion gestärkt werden.“
Noam Chomsky
Quelle: https://beruhmte-zitate.de/zitate/1975696-noam-chomsky-der-schlaueste-weg-menschen-passiv-und-gehorsam-z/
Woke Kultur/ Wokenes
„Das Letzte, was Derrida gewollt hätte“
„War die ursprüngliche Wokeness der Bürgerrechtsbewegung eine genuin demokratische Bewegung, weil sie Gleichheit forderte, ist sie heute zum Gegenteil geworden: zu einer aggressiv spaltenden, Andersdenkende denunzierenden Bewegung. Sie bekämpft die Demokratie und ihre Institutionen, sofern sie Widerstand gegen die Forderungen leisten, die sie der Mehrheit überstülpen will. Doch Demokratie bedeutet Toleranz gegenüber Minderheitspositionen, nicht deren Verabsolutierung.
Der Bezug auf Jacques Derrida erweckt den Anschein, das Konzept der Wokeness sei philosophisch solid abgestützt. Doch die ideologische Aufladung des Begriffs ist durch die Positionen der Dekonstruktion und Postmoderne nicht gedeckt. Im Gegenteil, sie steht den Theorien dieser Denker diametral entgegen. Ihnen ging es nicht um die selbstermächtigende Überhebung von Partikularinteressen, sondern um die tolerante Anerkennung von Vielfalt und den Ausgleich von Interessen in den Institutionen und Verfahren der Demokratie.
Die woke, linke Lesart von Derridas Denken der Differenz zielt an deren Intention vorbei. Die Konsequenz seiner Philosophie ist nicht ein zügelloser Individualismus, sondern Toleranz. Die politische Schlussfolgerung aus der Anerkennung von Differenzen besteht nicht darin, Gesellschaftlichkeit zu leugnen. Sondern darin, darauf zu bestehen, dass diese nur über gegenseitige Anerkennung aller Individuen und ihrer jeweiligen Eigenheiten gelingen kann. Es wäre das Letzte, was Derrida gewollt hätte, wenn sein Denken totalitären Tendenzen zur Macht verhelfen würde.“
https://www.nzz.ch/feuilleton/woke-kultur-warum-der-neue-moralismus-gefaehrlich-i-ld.1735404
Woke-Kultur – eine zwanghafte Einengung (ebenfalls empfehlenswert) https://www.nzz.ch/meinung/woke-kultur-eine-zwanghafte-einengung-ld.1685505
«Links ist nicht woke» – die Philosophin Susan Neiman sagt, die Linke habe ihre eigenen Ansprüche verraten
Die amerikanische Philosophin erkennt die Linke nicht mehr als links an: «Sie verzetteln sich in identitätspolitischen Debatten».
https://www.nzz.ch/feuilleton/susan-neiman-die-linke-ist-zu-woke-geworden-ld.1755335