Tod & Tabu und die Geburt der „Menschmaschine“

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Die Masken fallen im Angesicht des Todes. Keiner kann mir und den Anderen das Sterben abnehmen und nur angesichts des eigenen Endes gebe ich meinem Leben Ganzheitlichkeit und Sinn.

Doch der Tod ist unbestimmt und das heißt im Prinzip: jederzeit möglich. Leben aber heißt mit dieser unbestimmten Möglichkeit der je eigenen Endlichkeit (und der Endlichkeit des Anderen) leben zu lernen – den Tag zu leben, als wäre er gefühlt der letzte.

Und nur im Bewusstsein dieser Endlichkeit kann das Leben als selbstbestimmtes und ganzheitliches gelingen.

Corona hat meine sozialen Kontakte quantitativ reduziert – nicht aber qualitativ: mit wenigen Vertrauten, Familie und FreundInnen habe ich Resonanzerfahrungen (im Sinne von Hartmut Rosa) machen dürfen – in mancherlei Hinsicht war es lange nicht mehr so intensiv – danke an alle Beteiligten.

Und das obwohl „Coronoia“ als neuartige auf Angst und Sanktionen gegründete Staatsdoktirin die kollektive Ausgrenzung und Tabuisierung des Todes schlechthin ist.

Der Tod wird zB durch Zeremonie- und Besuchsverbote aus dem sozialen Kontext herausgerissen und in die Klinik und an die Beatmungsmaschine verbannt.

Erst wenn alle Risiken einer Lebensverkürzung kollektiv getilgt sind: durch Masken, Abstand, Hygiene, Qarantäne, Hygienekonzept, Massentests, Besuchsverbote und Impfstoff-Erlösung – erst dann bekommst Du Dein Sterben und Leben zurück?

Diese Vision einer technokratischen Abschaffung des Todes durch eine Kollektive Symbiose des Mensch mit Big Pharma, Big Data, Big global Money, Big global Kapitalisten, Big Onlinehandel und Big Multimedia ist letztlich die Geburt der „Menschmaschine“, die weder das Sterben noch das Leben mehr wirklich kennt.

Sich den je eigenen Tod und den Tod des Anderen seitens eines übermächtigen Staates nehmen zu lassen, ist die Ausgeburt eines neuartigen transhumanistischen Technofaschismus, dessen Auswirkung als humanitäre Katastrophe sich jetzt schon abzeichnet.

Die Allgemeine Deklaration der Menschenrechte „die Würde des Menschen ist unantastbar“ und deren Verankerung im Grundgesetz (bzw in den Staatsverfassungen der Demokratien) ist eine epochale Errungenschaft.

Doch aufgrund eines unsichtbaren Feindes werden diese „universellen“, „unveräußerlichen“ und „unteilbaren“ Grundrechte nun zerstückelt und gegeneinander ausgespielt – ein herber Rückschlag für die Aufklärung.

Zweifelsohne sind Sicherheitsmaßnahmen insbesondere zum Schutz gefährdeter Personenkreise unbedingt erforderlich. Müssen aber dazu unsere letzten Prinzipien über Bord geworfen werden? Müssen wir das undemokratische China uns zum Vorbild nehmen?
Nein, es geht auch anders und vielleicht viel besser: siehe zweiten Beitrag auf Neue Denkverbote?

Wie lange noch wollen wir in „Unbeflecktheit“ auf das Erlösungsversprechen von Big Pharma, Big Data, Big Onlinehandel und Big Multimedia warten?

Wie lange noch soll der Staat über unseren Tod- das Intimste was wir haben – bestimmen und verwalten?

(Ohne des „Intimus“ des sogenannten „kleinen Tod“ wäre unsere Sexualität nichts als Fortpflanzung.)

Wie lange noch will der Staat über Deinen und meinen je eigenen Tod verfügen?

Dürfen wir jetzt nur noch dem „Pharmagott“ – der transhumanistischen Medizintechnik vertrauen? Was ist mit unserer Natur, unserem natürlichen Immunsystem, das ein eigenes Gedächtnis hat und sich über Jahrtausenden entwickelt hat? Was ist mit Gottvertrauen?

Nein, wir setzen selbstverständlich konsequent auf den Impfstoff!

Gehen Sie im Namen des Staates kein Risiko ein und bleiben Sie über Weihnachten mit  (bürger-zwangs-finanzierten öffentlich-rechtlichen) Multimedia allein!

Weihnachten ist das Fest einer besonderen Geburt.

Geburt und Tod aber gehören einander.

Besinnliche Feiertage!

Erstveröffentlichung am 20.12.2020 auf Facebook. Bildnachweis: Hintergrund Vektor erstellt von freepik – de.freepik.com

Transhumaner Rassismus

Erinnerungskultur

Ein Netzfund mit interessanten Zahlen. Nein, ganz erfunden ist auch die Pandemie vermutlich nicht :-() hier aber ein Augenzeugenbericht über die herkömmlichen Umstände in den deutschen Intensivkliniken:

Pema Simone

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Gedanken eines Intensivpflegers….

Ja ich bin wütend und fassungslos und traurig. Wann wird dieser Wahnsinn endlich beendet? Wann merkt auch der Letzte, was hier wirklich abläuft? Ich habe viele Jahre in mehreren verschiedenen Krankenhäuser an vorderster Front als Alleinverantwortliche Pflegefachkraft gearbeitet. Zu dieser Zeit war das Gesundheitssystem schon völlig überlastet! Es gab schon immer nur eine begrenzte Anzahl von Intensivbetten in einem Krankenhaus, um die man immer kämpfen musste. Zu der Zeit waren diese IMMER voll belegt. Wenn eins frei wurde, wurde es sofort wieder belegt mit schwer kranken Menschen mit diversen Krankheiten aus der Chirurgie und der Inneren Medizin. So bekamen wir oft eigentlich intensivpflichtige Patienten, die nun bei mir auf der Privatstation lagen, für die ich dann in der Nacht die alleinige Verantwortung trug, zusammen mit diversen anderen schwer kranken Patienten.. diesen Missstand hatte ich zu dieser Zeit oft beklagt und es hat niemanden interessiert!!! Und heute in diesen Zeiten beklagt man überfüllte Intensivstationen??? das klingt für mich wie Ironie und blanker Hohn!! Im Krankenhaus wurde immer sehr viel gestorben an diversen Krankheiten und auch im Winter vermehrt an Viren und Lungenentzündungen mit Atembeschwerden. Dies war nichts besonderes und wurde nicht sonderlich beachtet oder in der Zeitung abgedruckt und als Panikmache benutzt! Es war völlig normal. Ich hatte zig ältere Patienten, die vollkommen gesund zu Fuß zu uns kamen und nach einer großen OP plötzlich schwer krank wurden. Schuld waren oft mangelnde Hygiene und diverse Krankenhauskeime, die sich die Patienten im Krankenhaus zugezogen hatten… wen hat dies interessiert? NIEMANDEN!!!!! Wurde wegen auftretender hochansteckender Keime alles abgeriegelt? NEIN!Es waren sehr viele ältere Patienten, die an so etwas gestorben sind. Wieviele Menschen sterben täglich an Krebs, an Herz-Kreislauferkrankungen, an Gefäßerkrankungen, an Unfällen, begehen Selbstmord? Wieviele Menschen sterben weltweit an HUNGER? Interessiert dies irgendwelche Regierungen??? NEIN! Glaubt ihr immer noch, die machen sich ernsthaft um unsere Gesundheit Sorgen???? Starben dieses Jahr mehr Menschen als letztes Jahr??? NEIN! Habt ihr mal die Definition einer „Pandemie“ gegoogelt? Da fragt man sich doch wovor habt ihr Angst??? Wo sind die Leichenberge? Warum sind Bestatter in Kurzarbeit??? Ich verstehe es einfach nicht und frage mich, wo ist Euer gesunder Menschenverstand? Warum lasst Ihr Euch so spalten und gegeneinander ausspielen?? Warum halten wir nicht zusammen ??? Warum lassen wir uns einsperren? Warum trennt man nicht einfach die Kranken von den Gesunden? Und jeder entscheidet selbst, ob er da rausgeht. So wie es vorher auch immer war. Es geht hier bei diesem Schauspiel um etwas komplett anderes und wer das nicht merkt, hat das selbständige Denken verlernt und ist durch starke Angst vollkommen blind geworden. Ich habe auch auf Stationen mit Fällen mit offener Tuberkulose gearbeitet und hatte keine Angst! Es war meine eigene Entscheidung dort zu arbeiten, um wirklich Menschen zu helfen. Das was diese Regierungen zur Zeit betreiben, hat mit Fürsorge NULL zu tun!!! 濫 Dies darf gerne geteilt werden! (von Rema Simone am 23.12.2020 auf Facebook massenhaft geliked und geteilt)

Das ist freilich nur ein Bericht von einem unter vielen Intensivpflegrn. Hier aber ganz aktuell und vor laufender Kamera:

Intensivpfleger zerlegt Spahns Corona-Politik – vor laufender Kamera neben dem Minister


Im Folgenden interessante Zeitungsartikel, die nicht in allen Punkten meine Meinung vertreten aber zum Thema beitragen:

Den Tod kann uns niemand ersparen

Wenn man es zynisch sehen will, dann belegt auch die Corona-Pandemie die Unfähigkeit der modernen Gesellschaft, den Gedanken an das eigene Ende auszuhalten. Dort, wo wir um jeden Preis verhindern wollen, dass auch nur irgendjemand an Corona stirbt. (Von Susanne Gaschke)

https://www.nzz.ch/meinung/den-tod-kann-uns-niemand-ersparen-ld.1588851?mktcid=smsh&mktcval=Facebook

„Ich möchte mir von Frau Merkel nicht sagen lassen, dass ich mir die Hände waschen muss“

Frank Castorf ruft zu „republikanischem Widerstand“ gegen die Pandemie-Maßnahmen auf. Wir sollten uns nicht länger den Dekreten von Virologieprofessoren und Politikern unterwerfen.

Ein Interview von Wolfgang Höbel
28.04.2020, 00.36 Uhr https://www.spiegel.de/kultur/frank-castorf-ueber-angela-merkel-und-corona-moechte-mir-nicht-sagen-lassen-dass-ich-mir-die-haende-waschen-muss-a-5ff19227-383c-4168-a1da-6aef96950855

SPIEGEL: Herr Castorf, wie viele andere Menschen sind auch Sie im Augenblick zum Nichtstun verdammt. Haben Sie Verständnis dafür, dass die Politik große Teile des öffentlichen Lebens zum Stillstand gebracht hat?

Castorf: Nein. Ich zweifle daran, dass im Augenblick der Nutzen dem Aufwand entspricht. Ich bin kein Biologe, ich bin kein Mediziner. Ich arbeite im Theater, da erhält man sich die Bereitschaft zum Fantasieren, zum Nachdenken über das, was außerhalb geschieht. Und da stelle ich fest: Mich stört in der momentanen Krise der Grad der Ideologisierung. Schon die Worte „Lockdown“ und „Shutdown“ machen mich bösartig. In einer Zeit von massiver Migration und Klimawandel und sozialer Not fängt jede Nachrichtensendung, jeder Zeitungsartikel mit der Worthülse „In Zeiten von Corona …“ an. Für mich ist das eine Kampagne. 

SPIEGEL: Sie bezweifeln die Notwendigkeit der von vielen Wissenschaftlern für zwingend erklärten Maßnahmen gegen die Virusverbreitung ?

Castorf: Wenn das Robert Koch-Institut klar sagen könnte, dass wir ohne drakonische Maßnahmen in wenigen Wochen 600.000 bis 1,5 Millionen Tote hätten, würde ich sofort einsehen, dass wir einen Ausnahmezustand haben. Aber angesichts der jetzigen Sterblichkeitsrate und der Zahl von bisher weniger als 6000 Corona-Toten sage ich: Es ist immer traurig, wenn ein Mensch stirbt, auch ein alter Mensch. Aber es ist der Lauf der Dinge, den wir akzeptieren müssen. Wir sind mit dem Tod geboren, das ist eine philosophische Plattitüde. Das Theater ist dafür da, daran zu erinnern, dass wir den Tod nicht abschaffen können. Es macht uns klar: Die Welt wird irgendwann das Zeitliche segnen. Das ist traurig. Aber es wird passieren. Das Problem ist, dass wir in einer Welt leben, die glaubt, dass sie unsterblich sei. Die Unsterblichkeit ist unsere praktizierte Religion. Theater besteht auch darin, dass man mit dem Tod umgeht und nicht mit der Verwaltung der Gegenwart. So wie zu Zeiten der DDR von der Politik die sozialistische Menschengemeinschaft propagiert wurde, wird heute die gesellschaftliche Pflicht zur Rettung vor dem Tod propagiert.

SPIEGEL: Sie möchten nicht gerettet werden?

Castorf: Nein. Ich bin nicht bereit, gerettet zu werden. Man darf den Preis dieser Rettung nicht unterschätzen. Wozu führt es denn, wenn man alte Menschen, die jetzt als Risikogruppe Nummer eins bezeichnet werden, einfach einsperrt? Das macht die Psyche kaputt und nährt den Lebensüberdruss, bis die Leute sagen: Lasst mich doch endlich sterben! Zumindest wollen die Rentner, die nicht in Villen am Starnberger See leben, sondern einsam in kleinen Wohnungen sitzen, so nicht leben. Mein Freund, der Schauspieler Frank Büttner, darf jetzt nicht mal seine schwerstbehinderten Eltern besuchen. Selbst ein Abschied von Kranken ist unmöglich.

SPIEGEL: Sie halten das für eine unangemessene staatliche Gängelung?

Castorf: Ich habe meiner Freundin, die in Paris lebt, geschrieben, dass ich mich noch nie so beengt gefühlt habe in meinem Leben. Mich stört, dass ich in meinen Bürgerrechten verletzt bin. Es ist jetzt eine große Unfreundlichkeit in diesem Land. Als ich gestern an der Fleischtheke nur kurz geguckt habe, ob da ein Suppenhuhn oder ein Brathuhn lag, wurde ich sofort angeherrscht. Ob ich den Abstand nicht einhalten könne! Mir gefällt überhaupt nicht, dass mir jemand sagt: „Das darfst du nicht.“ Und ob ich je wieder darf, hängt von der Gnade von Leuten ab, die für anderes gewählt wurden und deren Inkompetenz allen klar ist. Trotzdem dürfen sie jetzt Machtpolitik ausüben. Ich möchte mir von Frau Merkel nicht mit einem weinerlichen Gesicht sagen lassen, dass ich mir die Hände waschen muss. Das beleidigt meine bürgerliche Erziehung. 

„Viele Deutsche haben offenbar eine tiefe Sehnsucht danach, dass sie endlich jemand an die Hand nimmt und irgendwo hinführt“

SPIEGEL: Hat Frau Merkel, haben die Mediziner nicht trotzdem gute Gründe?

Castorf: Sie rechtfertigen nicht den Hauruck-Aktionismus, mit dem das Momentane zum einzigen Maßstab erklärt wird. Die Vorschriften und Gesetze sind ein Eingriff in unsere abendländische Normalität. Man schreibt mir vor, was ich zu denken, was ich zu tun habe. Da werde ich unwirsch, da werde ich unbotmäßig, das lasse ich mir nicht gefallen. Meine Erfahrung aus der DDR sagt mir, dass mir niemand vorschreibt, wie ich mich benehmen muss. Es sind offenbar keinerlei verlässliche Zahlen da. Nicht über die Infizierten, nicht über die Wiedergenesenen, die Antikörper gebildet haben. Noch immer kriegt nicht jeder einen Test, der sich testen lassen will. Es gibt kaum Desinfektionsmittel, nach vier Wochen habe ich jetzt in meiner Apotheke zum ersten Mal welches bekommen. Ich finde: Das ist ein bisschen schwach für einen Exportweltmeister!

SPIEGEL: Sie wünschen sich Protest?

Castorf: Ja. Ich wünsche mir einen republikanischen Widerstand. Als die BRD-Regierung Ende der Sechzigerjahre versuchte, eine Notstandsgesetzgebung durchzupeitschen, gab es einen wahnsinnigen Bürgeraufstand gegen diese Gesetze. Wo bleibt der heute? 

SPIEGEL: Am vergangenen Wochenende versammelten sich Hunderte von Demonstranten vor der Berliner Volksbühne, dem Theater, das Sie 25 Jahre lang geleitet haben. Die Aktivisten wurden von Polizisten vertrieben.

Castorf: Demonstrationen, das heißt die praktizierte Meinungsfreiheit, sind so gut wie verboten. Die Kunstfreiheit und die Glaubensfreiheit sind es auch. Natürlich kann man mit Ausnahmegesetzen wunderbar regieren, mit Anweisungen zum Händewaschen, Abstandhalten, Mundschutztragen. Ganz viele Deutsche haben offenbar eine tiefe Sehnsucht danach, dass sie endlich jemand an die Hand nimmt und irgendwo hinführt. Die Deutschen verdanken ihre geschenkte Freiheit historisch Russland und Amerika, die sie 1945 befreit haben. Wenn sie jetzt anfangen, aufgehetzt durch ihre Regierung, nicht bloß sich selbst dauernd gegenseitig zu erziehen, sondern die ganze Welt, dann finde ich das unverschämt. Die Propaganda gegen Russland hört sich an wie zu Zeiten des Kalten Krieges. Und ich stelle mit Erschrecken fest, dass ich plötzlich sogar Trump mag. Weil der aus der Reihe tanzt.  

SPIEGEL: Das reicht?

Castorf: Trump ist immerhin der gewählte Repräsentant des amerikanischen Volkes. Aber er wird lächerlich gemacht, zum Idioten erklärt, weil er in der Krise anders handelt als die Deutschen. Ich würde mich als Kritiker des amerikanischen Systems bezeichnen. Aber dieses Wüten über Trump, das ist die Krankheit der Deutschen, dieser Wahn eines kleinen mitteleuropäischen Volkes, der uns bis Stalingrad geführt hat und dann wieder zurück.

SPIEGEL: Sehen Sie Alternativen?

Castorf: Ich würde mir Formen des gemeinsamen Nachdenkens und des Miteinanderredens wie in Schweden wünschen. Ich weiß, dass Schweden ein großes Land mit einer kleinen Population von zehn Millionen Menschen ist. Aber ich habe das Gefühl, dass man dort mit größerer Sorgfalt mit den Bürgern umgeht. Weil man sie als mündige Menschen behandelt. Wir Deutschen dagegen haben vor allem Angst. Wir unterwerfen uns gläubig den Dekreten von Virologieprofessoren und Politikern. Für mich entsteht Erkenntnis aber nicht aus dem Dekret, sondern aus dem Disput, aus der Auseinandersetzung von These und Antithese. Ich vermisse die Diskussion, auch die im Theater.

SPIEGEL: Sie wollten Ende März „Fabian oder Der Gang vor die Hunde“ nach Erich Kästners Roman im Berliner Ensemble herausbringen, die Premiere wurde abgesagt.

Castorf: Ja, ich vermisse die Arbeit. Arbeit ist ja immer auch eine Befreiung. Allerdings stelle ich auch im Theater einen hässlichen Opportunismus fest. Bis vor Kurzem war dort der Hauptfeind der alte weiße Mann. Sehr viele junge Menschen, die gerade ihr Theaterwissenschaftsstudium hinter sich hatten, waren der Meinung, der alte weiße Mann sollte möglichst schnell verrecken. Jetzt ist das Virus da, und auch in den Theatern finden plötzlich alle, jeder Alte, auch wenn er über 80 Jahre und ein Mann ist, sollte um jeden Preis geschützt werden. 

SPIEGEL: Haben Sie selbst Angst vor Krankheit und Tod?

Castorf: Nee, warum sollte ich Angst haben? Ich bin nicht mystisch oder religiös. Ich bin Fatalist. Wenn ich todkrank werde, werde ich sagen: Es war ein gutes Leben. Ich habe gekämpft. Es gab viele Sachen, die sehr schön waren. Da muss ich Danke sagen. Und jetzt lasst mich in Würde sterben.

Frank Castorf, Jahrgang 1951, ist der wohl einflussreichste deutsche Theaterregisseur der vergangenen 30 Jahre und war von 1992 bis 2017 Intendant der Berliner Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz. Er hat für seine Inszenierungen unter anderem den Deutschen Theaterpreis „Der Faust“ erhalten und präsentierte bei den Bayreuther Festspielen 2013 eine umstrittene Version von Richard Wagners „Ring des Nibelungen“. Castorf hat sieben Kinder von fünf Frauen und lebt in Berlin.

Stefan Heyde

7. tlJeSaSnduar upnuomnl dfo0iatesusor5h:fefdf00  · Eine wichtige Lektion, die ich schnell in der Pflege gelernt habe über die Jahre, ist die Tatsache dass der Tod dazugehört. Er ist ein Teil und begleitet einem auch ein stückweit. Kein Gegenspieler, sondern der Lauf der Zeit. Auch hierzu habe ich mir eine Anekdote meines Mentors aus der Ausbildung im Kopf behalten: „Wir können den Ball nur mit Glück eine weitere bestimmte Zeit im Spiel halten, aber das Ergebnis nicht ändern.“ Oft habe ich im Pflegeheim Senioren getroffen, denen ihr Glaube noch sehr viel bedeutet. Sei es in den Gottesdiensten, als auch in den persönlichen Abläufen. Viele Situationen haben mich tief berührt, denn den Glauben zu teilen ist schon etwas sehr intimes und privates. So kann ich mich noch gut an einige Gespräche erinnern, in denen jemand im Sterben lag und ich entweder zusammen mit ihm oder den Angehörigen ein Gebet gesprochen habe. Diese Hingabe und das bewusste Zeit nehmen hat dem Betroffenen sehr viel Ruhe und Trost gegeben. Natürlich war es auch stressig und ich habe diese Aktion mit bösen Blicken der Kollegen und Zeitverlust in den Abläufen bezahlt. Aber ich hab es getan, weil es richtig war.Ich kann mich noch an die zitternde und weinende Bewohnerin genau erinnern, die nach dem Psalm 23 ruhiger wurde und gefasster. Ebenso den Bewohner, der morgens vor der großen Pflege im Bad erstmal noch kurz beten wollte und das „Vater unser“ gesprochen hat. Und einen besonderen Platz hat eine demente Bewohnerin bei mir, mit welcher ich, wenn es möglich war und ich Zeit hatte, den Rosenkranz während der Komplettpflege gebetet habe. Ansonsten erkannte sie nichts und niemanden mehr, aber diese Erinnerung blieb und sie war dann entspannter und glücklicher. Ich tat es, weil es ihr Geborgenheit gab.Auch stand ich an so manchem Bett eines Patienten, Bewohners oder einer Bewohnerin, die erst kürzlich verstorben waren und sprach für sie noch ein kleines Gebet oder bekreuzigte mich. Für mich war und ist es wichtig in diesen Momenten. Es zeigt den Respekt und die Achtung gegenüber eines Lebens, welches in diesen Momenten zu Ende ging. Gerade in der Altenpflege sollten wir uns als Pflegekräfte bewusst sein, dass wir oftmals die letzten Begleiter sind und das Pflegeheim die letzte Wohnung der Menschen am Ende ihres Lebens ist.Wenn man das versucht zu verstehen, dann werden so manche Reaktionen und Emotionen auch besser verständlich und man kann sie besser akzeptieren oder richtig interpretieren. Vor allem menschliche Nähe spielt in diesen Momenten eine große Rolle. Das Gefühl von Geborgenheit und Loslassen können. Das erreicht man auch manchmal mit einem halten der Hand des Sterbenden oder einem streichen über die Wangen. Keiner sollte diesen Weg alleine gehen müssen.Pflegekräfte brauchen Zeit für solche Momente. Denn Pflege ist mehr als Dokumentation, Fachwissen und Kontrolle. Es ist Menschlichkeit. Copyright Foto by Lêmrich#Altenpflege#Altenheim#Krankenhaus#Krankenpflege#Krankenschwester#Nurse#Pflege#Pflegeberuf#Pflegenot#Pflegenotstand#CareResistance#UhrderSchande#Covid19#Corona#Pflegeschleife

Eine Antwort auf „Tod & Tabu und die Geburt der „Menschmaschine““

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